Immer häufiger sind Beiträge in einer Nachrichtensendung nicht mehr mit einer Fernsehkamera gedreht. Journalisten oder Korrespondenten filmen mit dem Smartphone – ohne dass die Zuschauer das bemerken. Die Bildqualität ist überraschend und die Handykamera hat einige Vorteile. Auf einem Seminar der Journalistischen Nachwuchsförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung haben wir mobilen Journalismus ausprobiert. #MOJO !

Erste journalistische Versuche, mit einem Smartphone akzeptable Beiträge zu drehen, sind vielleicht fünf Jahre her. Seitdem haben Bildauflösung und Speicherplatz in den Smartphones enorm zugenommen – letzteres ist der entscheidende Schritt, denn mit weniger als 32 GB Speicherplatz ist ein Video kaum zu produzieren.

Ich habe mit einem iPhone SE (64 GB) gearbeitet. Zum Filmen taugt die Apple-Kamera-App nicht. Apps wie Filmic Pro bieten die Möglichkeit, Schärfe und Helligkeit unabhängig voneinander festzulegen. Schon allein das zeigt, dass Apple mit seinen Kamera-App nicht das Maximum aus der iPhone-Kamera herausholt.

Geschnitten haben wir unsere Beiträge ebenfalls auf dem Smartphone. Für Apple ist im Januar eine frische Version der App LumaFusion erschienen. Sie kostet zwar 20 Euro, steht einer Videoschnitt-Software für den PC aber in nichts nach.

Das ErgebniS

Leine oder keine: Streit um Hunde im Park

Im Bezirk Altona sollen die Auslaufzonen für Hunde neu festgelegt werden. Das betrifft auch den Jenischpark in Othmarschen. Der Hundetreff von Anette Osterlitz protestiert gegen die Pläne der Stadt, Kommunalpolitiker Wolfang Kaeser, SPD, verteidigt sie

Zwei Bemerkungen; eine technische und eine inhaltliche. Das iPhone habe ich mit einer Handyhalterung (Shoulderpod) auf ein Tischstativ montiert. Für den guten Ton im Interview ist ein Ansteckmikrofon an das iPhone angeschlossen. Das war’s. Der Vorteil des Smartphones zeigt sich besonders bei Bilder aus Hundeperspektive. An die Tiere und übrigens auch an die Protagonisten kommt ein Smartphone näher heran als eine wuchtige Fernsehkamera.

MOJO-Videos laufen im Idealfall ohne den Text eines Sprechers  – des Journalisten, der schon durch die Auswahl der Bilder den Inhalt beeinflusst. Für Beiträge in Nachrichtensendungen ist der Verzicht auf den Sprecher keine Option, im Internet und in Sozialen Netzwerken funktioniert es super. Hier ein Experiment aus Hamburg, das wegen des der Art zu Erzählen interessant ist.

EIN STORYTELLING EXPERIMENT

Schauspielerinnen im Fotoshooting

An einem Samstag im März machen die Nachwuchs-Schauspielerinnen Charleen und Bine ein Fotoshooting in der Hamburger HafenCity. Ich habe sie vorgestellt. Gedreht und geschnitten auf einem iPhone SE.